Düsseldorf (ots) - In der Präambel zum Vertrag über die Europäische Union bekennen sich alle Mitgliedsstaaten zur Achtung der Menschenrechte und berufen sich auf das humanistische Erbe Europas. Was derzeit im Mittelmeer passiert, ausgelöst durch verbrecherische Schlepperbanden und zynische Diktatoren, aber auch unter den Augen der EU-Verantwortlichen, hat damit nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun. Fast wöchentlich ertrinken Hunderte von Menschen, ohne dass die EU wirksam eingreift. Die neun Millionen Euro monatlich für die früher so erfolgreiche Rettungsaktion "Mare Nostrum" waren ihr zu teuer, zehn Mitgliedsstaaten nehmen so gut wie keine Flüchtlinge auf, Länder wie Italien werden mit den Problemen allein gelassen. Es ist eine Schande für die Europäische Union, wenn die reichste Region der Welt so tatenlos dem Massensterben zusieht. Es ist richtig: Wir können nicht Millionen von Flüchtlingen aufnehmen, die weltweit unterwegs sind. Es muss weiter Abschiebungen geben. Aber wir können die Menschen nicht ertrinken lassen. Es ist daher auch der Appell an uns alle, menschlich zu sein, auch wenn wir ein gewisses Unbehagen angesichts der gewaltigen Wanderungswelle empfinden.
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