Bielefeld (ots) - Ist die AfD wirklich eine Alternative für Deutschland? Die Zweifel mehren sich angesichts des Machtkampfes, der in der Partei bereits kurz nach der Gründung tobt. In der AfD wollen zu viele viel zu sagen haben, die Partei zerlegt sich auf allen Ebenen. Auch auf Landesebene wie in Nordrhein-Westfalen, wo ein AfD-Schiedsgericht prüft, ob Landeschef Marcus Pretzell 2014 rechtmäßig ins Amt gewählt wurde. In der AfD ist keine klare Linie zu erkennen, so dass sich die Mitglieder fragen müssen: Wofür steht die Partei eigentlich? Alexander Gauland und Frauke Petry kokettieren mit der ausländerfeindlichen »Pegida«-Bewegung, Bernd Lucke fordert dagegen, dass sich die Mitglieder von rechten Strömungen abgrenzen. Hans-Olaf Henkel, der Wirtschaftsliberale, wirkt wie ein Fremdkörper in der konservativen Partei und zieht sich als Vize zurück. Eine Partei zerfleischt sich selbst. Und das, obwohl die AfD in Umfragen bundesweit bei sechs Prozent liegt, was für einen Newcomer gut ist. Der CDU wird das Hauen und Stechen gefallen: Die Profilneurosen der AfD-Granden und das Fehlen eines klaren Kurses lassen die junge Partei kaum als ernsthafte Konkurrenz erscheinen. Zurzeit ist die AfD keine Alternative, sondern eine Lachnummer in der deutschen Parteienlandschaft.
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