Bundesjustizminister Heiko Maas hat die Bedeutung des Lüneburger Auschwitz-Prozesses hervorgehoben. "Für Gerechtigkeit darf es nie zu spät sein", sagte Maas am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Günther Jauch".
Wenn der Beschuldigte verhandlungsfähig sei, dann müsse der Prozess stattfinden. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass es den Nebenklägern hauptsächlich um eine Aufarbeitung und weniger um eine Strafe für den Beklagten gehe, halte er es für "mehr als geboten", dass dieser Prozess stattfinde. In Lüneburg steht seit April der 93-jährige Oskar Gröning vor Gericht, der von 1942 bis 1944 als SS-Unterscharführer im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz tätig war und Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen geleistet haben soll.
© 2015 dts Nachrichtenagentur