Im Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL hat die Deutsche Bahn ein neues Angebot vorgelegt. Nach dem Vorschlag sollen die Löhne vom 1. Juli an in zwei Stufen um insgesamt 4,7 Prozent steigen, wie die Bahn am späten Mittwochabend in Frankfurt mitteilte. Dazu kommt eine Einmalzahlung von insgesamt 1.000 Euro bis 30. Juni. "Unser Angebot ist annähernd so hoch wie zum Beispiel der Abschluss im öffentlichen Dienst", erklärte DB-Personalvorstand Ulrich Weber in einer Mitteilung. Er hatte sich am Nachmittag mit GDL-Chef Claus Weselsky getroffen.
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten fünf Prozent mehr Geld und eine Stunde weniger Arbeitszeit pro Woche. Die GDL hatte zuletzt in der vergangenen Woche im Personen- und Güterverkehr gestreikt. Den Knackpunkt in den Tarifverhandlungen sieht die GDL bei der Einstufung der Lokrangierführer im Tarifgefüge der Bahn. Das Unternehmen kritisierte, die Lokführergewerkschaft habe bei dem Treffen wesentliche Zugeständnisse zur Tarifstruktur wieder zurückgenommen. "Was die GDL will, würde unseren Mitarbeitern und dem Unternehmen Deutsche Bahn schaden", betonte Weber./hma/DP/stk
AXC0363 2015-04-29/23:58