Bremen (ots) - Im Mittelmeer, wo Tausende Bootsflüchtlinge ertrunken sind, drohe eine "moralische Bankrotterklärung" Europas. So hat es der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm vor der Synode in Würzburg formuliert. Und hat damit auch völlig recht: Die Zustände an der Südgrenze der EU sind unhaltbar, und mit unseren Vorstellungen von Menschenwürde und Humanität nicht zu vereinen. Den Kirchen ist es hoch anzurechnen, dass sie früh auf die Nöte der Flüchtlinge aufmerksam gemacht haben. An der Situation in den Ländern der Dritten Welt ändert das indes nicht viel. Längst machen sich nicht nur Bürgerkriegsflüchtlinge auf den leidvollen Weg nach Europa, oft ist auch die Hoffnung auf ein besseres Leben der Antrieb. Und da müssen sich dann die Kirchen fragen lassen: Hätten nicht auch sie Mittel und Wege, etwa dank ihrer Partnerschaften zu Kirchen in der Dritten Welt, um die Menschen vor der Reise nach Europa, den Schlepperbanden und ihren Seelenverkäufern zu warnen? Und was hat die Entwicklungshilfe eigentlich konkret gebracht? Desto mehr völlig überladene Boote in Nordafrika in See stechen, desto mehr werden sich auch die Kirchen diesen Fragen stellen müssen.
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