*Da in Europa der 1. Mai ein Feiertag war, beziehen sich die Schlusskurse und das Tagesergebnis für die europäischen Börsen und Euro/$ auf den 30. April.
Der DAX hat seit seinem Rekordhoch vom 10. April bis zum Monatsende 8,6% verloren - auf Schlusskursbasis war das Minus mit "nur" 7,6% etwas weniger schmerzlich. Dieser Rückgang, vor dem ich seit einigen Wochen gewarnt hatte, ist der Vorbote für die überfällige Korrektur von mindestens 10% beim DAX. Die 11.000 Marke wird dabei im Sommer wieder getestet werden. Die 10.000 Marke werden wir allerdings nicht in diesem und auch kaum im nächsten Jahr wiedersehen! Die Hausse, die im September 2011 beim DAX begann, bleibt weiterhin intakt. Der DAX wurde im Wochenvergleich und auch auf Monatsbasis im April zum Verlierer (zwei rote Pfeile).
Während die Börsen in Europa am Freitag geschlossen waren, begann der Mai an Wall Street mit deutlichen Index-Verbesserungen, die allerdings das Wochenminus nicht vollständig eliminieren konnten. Am meisten beeindruckte der Euro, der sowohl auf Tagesbasis (Donnerstag) als auch im Wochenverlauf als Sieger hervorging (zwei grüne Pfeile). Das Niveau um $1,05 zum Euro wurde im März und April zweimal erfolgreich getestet. Bis $1,15 kann sich der Euro noch verbessern. Dann allerdings ist das Erholungspotential ausgeschöpft, obwohl von der Kaufkraft her betrachtet die Parität um $1,25 zum Euro liegt. Das Zins-Differential von 10-jährigen Staatsanleihen zwischen Deutschland (0,37%) und den USA (2,11%) ist mit rund 1,75% einfach zu hoch, um einen Anstieg über $1,15 zu rechtfertigen.
Trotz seiner jüngsten Verbesserung liegt der Euro bezogen auf den Jahresbeginn weiterhin an letzter Stelle (roter Pfeil), während die Wiener Börse (ATX) seit drei Wochen den DAX als beste Anlage seit Jahresbeginn abgelöst hat (grüner Pfeil).
Der April gehörte dem Öl. Den größten Anstieg wies Texas-Öl (WTI) mit einem Plus von über 25% (grüner Pfeil) auf. Nordsee-Öl (Brent) kam auf den zweiten Platz. Damit wurden die Verluste vom ersten Quartal beim "schwarzen Gold" vollkommen überwunden. Allerdings sollte ein nochmaliger Rückgang vor Jahresmitte beim Ölpreis nicht überraschen, da die Lagerbestände in den USA auf einem 80-jährigen Höchststand liegen.
Im Blog vom 14. März und auf meiner Hotline empfahl ich den Kauf von USO - ein Anlageprodukt, das die Preisentwicklung von Texas-Öl widerspiegelt. Seitdem ist der Kurs über 25% gestiegen. Gewinne sind jetzt bei einer Notierung von über $20 zur Hälfte mitzunehmen. Die restliche Position ist mit einem Stopp um $20 abzusichern. Auf meiner Hotline gibt es hierzu weitere Details und Empfehlungen.
Edelmetalle sind wieder im oberen Bereich meines Kaufniveaus zurueckgefallen. Die Kaufbandbreite beim Gold liegt zwischen $1.100 und $1.175, beim Silber zwischen $15 und $16 uind beim Platin - Tagesverlierer am Freitag ()roter Pfeil) - zwischen $1.025 und $1.150 - jeweils pro Feinunze. Die auf meiner Hotline empfohlenen Minenwerte - Newmont Mining, Barrick Gold und Freeport-McMoRan erzielten Kursgewinne von 25% bis 50% bis Ende April.
© 2015 Heiko Thieme