Berlin (ots) - Zwischen 2005 und 2013 fielen im Durchschnitt je
1000 Beschäftigte in Deutschland 16 Arbeitstage aus. Die Streiks von
heute treffen kaum noch die Industrie. Solange die Konjunktur brummt,
ist es für die Unternehmen viel rationaler, Tarifforderungen zu
erfüllen als Bänder stillzulegen. Sieht man einmal von den auch
gewerkschaftspolitisch motivierten Streiks einzelner Berufsgruppen
wie Lokführer und Piloten ab, folgen die meisten Arbeitskämpfe einem
Muster. 90 Prozent trafen 2014 den Service-Sektor - und wirken sich
deshalb auch stärker auf Normalbürger aus. Dienstleister begehren auf
und gehen für sehr grundlegende Verbesserungen auf die Straße. Nur
weil es in jungen, smarten Start-Ups zum guten Ton gehört, sich
selbst auszubeuten und die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben zu
verwischen, ist dieses Modell für die Masse der Angestellten keine
Option. Das Streikrecht ist ein hohes Gut in einer Demokratie und oft
die einzige Möglichkeit, die eigenen Interessen als Berufsgruppe oder
Mitarbeiter eines Unternehmens gemeinsam wirksam zu vertreten. Daran
sollten bei aller berechtigten Kritik am Egoismus der
Lokführergewerkschaft alle denken, die sich heute auf den übervollen
Bahnsteigen drängen.
Der ganze Leitartikel im Internet unter:
www.morgenpost.de/140496339
Originaltext: BERLINER MORGENPOST
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/pm/100050382
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100050382.rss2
Kontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/2591-73650
bmcvd@axelspringer.de
1000 Beschäftigte in Deutschland 16 Arbeitstage aus. Die Streiks von
heute treffen kaum noch die Industrie. Solange die Konjunktur brummt,
ist es für die Unternehmen viel rationaler, Tarifforderungen zu
erfüllen als Bänder stillzulegen. Sieht man einmal von den auch
gewerkschaftspolitisch motivierten Streiks einzelner Berufsgruppen
wie Lokführer und Piloten ab, folgen die meisten Arbeitskämpfe einem
Muster. 90 Prozent trafen 2014 den Service-Sektor - und wirken sich
deshalb auch stärker auf Normalbürger aus. Dienstleister begehren auf
und gehen für sehr grundlegende Verbesserungen auf die Straße. Nur
weil es in jungen, smarten Start-Ups zum guten Ton gehört, sich
selbst auszubeuten und die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben zu
verwischen, ist dieses Modell für die Masse der Angestellten keine
Option. Das Streikrecht ist ein hohes Gut in einer Demokratie und oft
die einzige Möglichkeit, die eigenen Interessen als Berufsgruppe oder
Mitarbeiter eines Unternehmens gemeinsam wirksam zu vertreten. Daran
sollten bei aller berechtigten Kritik am Egoismus der
Lokführergewerkschaft alle denken, die sich heute auf den übervollen
Bahnsteigen drängen.
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