Düsseldorf (ots) - Der Witz ist einfach gut: "Probleme mit dem Kitastreik?" Die junge Mutter winkt ab. "Nein, nein, mein Mann ist Lokführer." Die Realität sieht anders aus. Einen Tag, nachdem sie mit Blumen und kleinen Geschenken bedacht wurden, holt die Kita-Mütter der Ernst des Lebens wieder ein. Wohin mit den Kleinen, wenn die Betreuer in der Kindertagesstätte streiken? Manchmal kann Oma helfen, ab und an springt eine Nachbarin ein, seltener bieten Firmen Mutter-und-Kind-Büros an. Die Angebote an Notplätzen reichen nicht aus. Kinder und Mütter fühlen sich im Stich gelassen. Zu Recht. Sie sind Opfer, weil die Tarifparteien ohne öffentlichen Druck kaum noch zu einer Einigung kommen können. Dabei gäbe es für beide Seiten durchaus die Möglichkeit, sich an der allgemeinen Preis- und Lohnentwicklung zu orientieren. Doch allzu häufig wird um des Prinzips willen eher der Konflikt gesucht, denn der Kompromiss gefunden. Das könnte zu einer neuen, bislang seltenen Protestwelle führen, vor der sich alle fürchten sollten: Wann gehen Eltern und Kinder auf die Straße?
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