Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post macht die Gewerkschaft Verdi mit Streiks weiter Druck. Am Donnerstagabend gab es nach Gewerkschaftsangaben in allen 14 Briefverteilzentren der Post in Nordrhein-Westfalen Arbeitsniederlegungen. Verdi sprach von etwa 1500 Streikenden. Millionen Briefe könnten nicht zugestellt werden. "Wir werden so lange streiken, bis der Post-Konzern die Interessen seiner Beschäftigten ernst nimmt und mit dem Willen zu einer Einigung verhandelt", erklärte der NRW-Fachbereichsleiter Postdienste bei Verdi, Uwe Speckenwirth, in einer Mitteilung. Bundesweit befanden sich nach Darstellung der Gewerkschaft am Donnerstag rund 7000 Beschäftigte im Ausstand.
In dem langwierigen Tarifkonflikt verlangt Verdi für die rund 140 000 Beschäftigten eine Verkürzung der Wochenarbeitszeiten auf 36 Stunden mit vollem Lohnausgleich sowie 5,5 Prozent mehr Geld. Die entsprechenden Regelungen aus dem Entgelttarifvertrag sind zum 31. Mai 2015 gekündigt. Die Verhandlungen sollen am 1. und 2. Juni in Berlin fortgesetzt werden./hro/DP/he
ISIN DE0005552004
AXC0306 2015-05-28/23:51