Düsseldorf (ots) - Man kann natürlich die Klagen, wie sehr es in NRW holpert mit der Inklusion, für Einzelfälle halten. Ein Eindruck aber drängt sich förmlich auf: Anspruch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander. Die Schulen hängen in einer Zwischenwelt - Inklusion wird zur Regel, aber Sonderpädagogen fehlen, ebenso Erfahrungen unter den Regelschullehrern, wie mit Krisen umzugehen ist. Ausbaden müssen das alle Schüler, nicht nur die förderbedürftigen. Billig wäre es, einfach mehr Geld zu fordern; verantwortungsvolles Haushalten gehört zur Generationengerechtigkeit wie gute Bildung. Aber über eine bessere Verteilung muss das Ministerium nachdenken. Ist wirklich kein Experte in den vielen Gremien und Qualitätszirkeln abkömmlich, zumindest bis genug Sonderpädagogen ausgebildet sind? Jeder verfügbare Lehrer in die Schulen - das muss die Devise sein: ein Feuerwehrprogramm für die Inklusion. Fahrlässige Vorbereitung und verkorkste Umsetzung hatten wir in Nordrhein-Westfalen schon einmal, beim "Turbo-Abitur". Die verheerenden Folgen sind bekannt: Die Akzeptanz der Riesenreform ist zerstört, womöglich für immer. Bei der Inklusion darf sich das nicht wiederholen. Auf keinen Fall.
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