Düsseldorf (ots) - Der englische Fußball wird trotz der chronischen Erfolglosigkeit des Nationalteams bewundert. Echte Kerle kicken auf der Insel. Die jammern nicht. Die teilen aus, die stecken ein. Dass David Gill als einziges der acht europäischen Mitglieder des Fifa-Exekutivkomitees Manns genug war, auf sein Mandat angesichts der Farce von Zürich zu verzichten, passt zu diesem Image. Die Festlands-Europäer aber kuschen. Weil ihnen der Mut fehlt. Weil sie keine einheitliche Linie gegen Sepp Blatter zustande bringen. Fußball-Europa hat Macht, weil hier wichtige Sponsoren sitzen und der Kontinent der bedeutendste Fernsehmarkt ist; es nutzt sie aber im Konflikt mit der Fifa nicht. Es wäre wünschenswert, wenn sich Deutschland, Spanien, Italien & Co. vom Weltverband lossagen und eine Konkurrenz-Organisation bilden würden - auch wenn damit rechtliche Probleme (etwa bei interkontinentalen Spielertransfers) verbunden wären. So richtig diese Revolution wäre, mit den amtierenden Männern an Europas Fußball-Spitze lässt sie sich nicht machen. Zu lange haben sie zu gut im System Fifa gelebt.
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