Ravensburg (ots) - Wie geht man mit einem Mann um, der ein Diktator ist, aber eben ein wichtiger? Mit einem, der seinen gestürzten Vorgänger Mohammed Mursi gerade hat zum Tode verurteilen lassen? Und in dessen Land Dutzende Oppositionelle in den Gefängnissen zu Tode kamen, seitdem er regiert? Der aber andererseits in einer instabilen Region noch für etwas Sicherheit sorgen kann?
Das politische Berlin macht das in Arbeitsteilung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) redet mit Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi, der sich in den vergangenen Monaten kaum etwas sehnlicher gewünscht zu haben scheint, als im Kanzleramt vorgelassen zu werden. Der Bundespräsident empfängt ihn ebenfalls. Bundestagspräsident Norbert Lammert erklärt sich außerstande, den Mann zu empfangen. Und die Grünen wollen auch nicht.
Pragmatismus ist in der Politik allemal besser als Sturheit. Aber der Besuch des ägyptischen Staatsoberhauptes zeigt, wie wenig Spielraum die deutsche Politik in einer Zeit hat, in der im Nahen Osten die finsteren Gesellen dominieren.
Der pragmatische Umgang mit dem präsidialen Besuch dient natürlich auch dem Schutz deutscher Interessen, der Kooperation bei der Strafverfolgung gewaltbereiter Islamisten. Mit al-Sisi zu reden, ist gut. Ihm einen großen Bahnhof zu bereiten, ist das falsche Zeichen.
OTS: Schwäbische Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/102275 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2
Pressekontakt: Schwäbische Zeitung Redaktion Telefon: 0751/2955 1500 redaktion@schwaebische-zeitung.de
Das politische Berlin macht das in Arbeitsteilung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) redet mit Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi, der sich in den vergangenen Monaten kaum etwas sehnlicher gewünscht zu haben scheint, als im Kanzleramt vorgelassen zu werden. Der Bundespräsident empfängt ihn ebenfalls. Bundestagspräsident Norbert Lammert erklärt sich außerstande, den Mann zu empfangen. Und die Grünen wollen auch nicht.
Pragmatismus ist in der Politik allemal besser als Sturheit. Aber der Besuch des ägyptischen Staatsoberhauptes zeigt, wie wenig Spielraum die deutsche Politik in einer Zeit hat, in der im Nahen Osten die finsteren Gesellen dominieren.
Der pragmatische Umgang mit dem präsidialen Besuch dient natürlich auch dem Schutz deutscher Interessen, der Kooperation bei der Strafverfolgung gewaltbereiter Islamisten. Mit al-Sisi zu reden, ist gut. Ihm einen großen Bahnhof zu bereiten, ist das falsche Zeichen.
OTS: Schwäbische Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/102275 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2
Pressekontakt: Schwäbische Zeitung Redaktion Telefon: 0751/2955 1500 redaktion@schwaebische-zeitung.de
© 2015 news aktuell