Stuttgart (ots) - In seinen Allmachtsfantasien wollte Blatter die Fifa und sich selber in die Sphären einer weltumspannenden Friedensbewegung hieven. Jetzt endet diese Hybris im Desaster. Nicht der Fußball als Sportart, wohl aber die Organisation, die ihn repräsentiert, steckt in einem tiefen Morast aus Korruption und Betrug. Sie muss nun die Kraft finden, sich daraus zu befreien.
Sepp Blatter ist zwar Vergangenheit, doch das von ihm geschaffene Geflecht existiert weiter. Gelingt es dem Fußball-Weltverband nicht, dieses zu zerreißen und zu wirklichen Reformen zu kommen, wird er das Image des korrupten Vermarkters nicht mehr loswerden. Das aber könnte zur Überlebensfrage werden: denn ob der Glanz des Produktes Fußball-WM die dunklen Seiten der Fifa weiter überstrahlen wird, ist nach diesem Skandal nicht mehr gesichert.
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