Regensburg (ots) - Bei den Linken wird es auf dem anstehenden Parteitag in Bielefeld vermutlich nicht so heftig krachen, wie noch vor drei Jahren in Göttingen. Da drohte der Laden am Konflikt zwischen Fundis, etwa Oskar Lafontaine und seinen Getreuen, und Realos, etwa Bartsch, Gysi und vielen anderen, auseinander zu fliegen. Eine ähnliche Schlacht ist diesmal nicht zu erwarten. Freilich drückt Fraktionschef Gregor Gysi im Vorfeld des Kongresses die Erwartungshaltung kräftig nach oben. Er wolle sich zu seiner politischen Zukunft erklären, raunt er. Allein mit dieser Ankündigung reißt Gysi jedoch die Gräben zwischen den Parteiflügeln, die nun um Macht, zumindest in der Bundestagsfraktion, streben, wieder auf. Dieser Konflikt war auch nur auf Eis gelegt, nicht jedoch entschieden worden. Solange Gysi die Ein-Mann-Show der Linken gab, wusste man wenigstens halbwegs, woran man ist.
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