Düsseldorf (ots) - Die Berufung eines neuen Chefs für die Deutsche Bank war zwangsläufig: Zu viele Skandale erschütterten Deutschlands größtes Geldhaus unter dem Führungsduo Anshu Jain und Jürgen Fitschen; insbesondere das von Jain verantwortete Investmentbanking hatte früher offensichtlich jeden Weg genutzt, um mit fragwürdigen Geschäften Geld zu machen. Da nützte es wenig, dass Jain und Fitschen stets von der Notwendigkeit eines auch moralischen Neustarts sprachen - für Aktionäre und die Öffentlichkeit standen sie für die alte Zeit. Dem neuen Chef John Cryan kann nur viel Glück gewünscht werden. Denn Deutschland kann es sich nicht leisten, dass das einzige Geldhaus von Relevanz im Affären-Strudel weiter geschwächt wird. Konzerne und Mittelstand brauchen einen starken Partner, der ihnen bei globalen Geschäften zur Seite steht. John Cryan könnte als Krisenmanager der Richtige sein: Immerhin erlebte der frühere Wirtschaftsprüfer bereits bei der Großbank UBS turbulente Zeiten und gilt gleichzeitig als guter Experte, um Risiken früh zu erkennen.
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