Düsseldorf (ots) - Kirche ist cool - das war eine Titelschlagzeile des Magazins, das täglich auf dem Kirchentag produziert wird. Trotz der Hitze in Stuttgart stimmt das offenbar: Mehr als ein Drittel der Besucher war unter 30. Wer meint, die Kirche habe das Rennen um die jungen Leute eh verloren, war noch nie auf einem Kirchentag. Das ist ermutigend, unabhängig von Klagen über sinkende Besucherzahlen. Schwieriger ist es mit der Außenwirkung der evangelischen Kirche. Ja, in Stuttgart gab es überraschend viele knackige Diskussionen, und der Bundespräsident legte einen furiosen Auftritt hin, als er seinen pessimistischen Protestanten einen kraftvollen, wütenden Appell zum Optimismus entgegenhielt. Künftige Kirchentage müssen dafür sorgen, dass die evangelische Kirche als Massenbewegung ihr Potenzial ausbaut, der Politik auf den Nerv zu gehen, und zwar jenseits naiver Wunschkonzerte. Dazu muss man allerdings mutiger werden. Mehr Außenseiter einladen, mehr Kirchengegner, Podien kontroverser besetzen, entschlossener Streit provozieren. Der Kirchentag hält das nicht nur aus. Er hat es nötig.
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