Hagen (ots) - Als ein "Festival des Ehrenamtes" hatte Bundespräsident Joachim Gauck den Stuttgarter Kirchentag zum Auftakt motivierend gelobt. Von einer Kultur "neuer Nachdenklichkeit" wusste am Ende des fünftägigen Treffens die Generalsekretärin des Kirchentags, Ellen Ueberschär, sichtlich beeindruckt zu berichten. Und in genau dieser inhaltlichen Klammerung wird der Veranstaltungsmarathon seinen 120 000 Teilnehmern mutmaßlich in sehr guter Erinnerung bleiben.
Es sind Minister und Manager gekommen, Nobelpreisträger, Bischöfe und andere Menschen, die bedeutende Positionen innerhalb der Gesellschaft bekleiden. Sie haben ihren jeweiligen Blick auf die Welt dargelegt, und sie haben auch aufmerksam zugehört. Und zwar nicht nur einander auf den Podien, sondern auch den kritischen Stimmen, die aus dem Plenum kamen.
Und wenn es ein großes Ergebnis aller Vorträge und Debatten gibt, dann wohl dies: Unsere Welt lässt sich nicht mehr in einem Schwarz-Weiß-Gemälde darstellen. Die Komplexität und Vielfalt der Probleme übersteigen die (Lösungs)-Versuche Einzelner. Vor diesem Hintergrund durften sich die Kirchentagsteilnehmer als Multiplikatoren empfinden. Als Christen, die eine Botschaft weiterzugeben haben, die in ihrer radikalen Klarheit eigentlich verblüffend einfache Lösungsansätze bietet.
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