Dass die Europäische Zentralbank (EZB) Griechenland im Euroraum behalten will, war offenbar die Meldung der Woche. In den vergangenen Tagen hat es viele wichtige Zahlen, Daten, Fakten und Meldungen gegeben, doch weder erschreckende Zahlen zum US-BIP, noch ein positiver US-Arbeitsmarktbericht oder ordentliche Inflations- und Arbeitsmarktdaten zur Eurozone konnten die Märkte derart bewegt, wie die Aussagen des EZB-Chefs Mario Draghis zu Griechenland in der Pressekonferenz am Mittwoch. Sie sorgten für heftige Kursbewegungen, vor allem im Euro und im Euro-Bund-Future.
Anleger setzen auf Finanzhilfen für Griechenland
Dabei erscheinen die Marktreaktionen deutlich überzogen, denn verändert hat sich nur sehr wenig. Die Geldpolitik der EZB bleibt auf Kurs und auch das Bekenntnis der Notenbank zu Griechenland ist nicht neu. Doch die Anleger scheinen bereits eine positive Entscheidung zu weiteren Finanzhilfen für Griechenland vorweggenommen zu haben, denn der Euro wurde kräftig nach oben gekauft, während der sichere Hafen „Deutsche Staatsanleihen“ verlassen wurde und der Bund Future entsprechend heftige Kursverluste erlitt.
Hoffentlich haben sich die Anleger nicht geirrt
An den Aktienmärkten blieben stärkere Reaktionen derweil aus. Nun bleibt zu hoffen, dass sich die Anleger nicht geirrt haben. In diesem Fall könnten bald auch die Aktienmärkte einen Freudensprung machen. Andernfalls könnte es heftige Kursbewegungen in die Gegenrichtung geben – im DAX, im Euro und im Bund-Future.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Sven Weisenhaus
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 07.06.2015)
Sie möchten zukünftig derartige Marktanalysen kostenlos in Ihr E-Mail-Postfach bekommen? Dann melden Sie sich zu unserem kostenlosen E-Mail-Newsletter Geldanlage-Brief an auf www.geldanlage-brief.de.