Gera (ots) - Die TEN Thüringer Energienetze GmbH erwartet steigende Netzentgelte, falls der von der rot-rot-grünen Thüringer Landesregierung geplante starke Ausbau der Windräder im Freistaat erfolgt. Das geht aus einer im Umweltministerium gezeigten Präsentation des Unternehmens hervor, die der Ostthüringer Zeitung vorliegt.
Den Angaben zufolge werden bereits heute 80 bis 90 Prozent des Stromes aus Erneuerbaren Energien in Thüringen in die Netze der TEAG beziehungsweise TEN Thüringer Energienetze eingespeist. Der Anschluss der für Thüringen bedeutsamen Windenergie erfolge vorrangig ins 110/20-Kilovolt-Netz. Dieses müsse bei einem weiteren Ausbau der Windenergie deutlich verstärkt werden, heißt es in den Dokumenten.
Die TEN Thüringer Energienetze kalkuliert mit Ausbaukosten für das Netz von 78 Millionen Euro, wenn der bisherige Landesentwicklungsplan 2025 umgesetzt wird. Dieser sieht vor, bis zu 45 Prozent des Strombedarfes aus Erneuerbaren Energien zu decken, davon die Hälfte aus Windenergie. Dazu sei eine Verdopplung der ausgewiesenen Windflächen auf 0,6 Prozent notwendig.
Stehe allerdings das neue Ziel, ein Prozent der Landesfläche für Windkraftanlagen einzuräumen, sei ein erheblich stärkerer Ausbau notwendig. Statt 180 seien 400 Kilometer neue Leitungen notwendig, die aber größtenteils in bestehenden Trassen eingeordnet werden könnten. Das Projektvolumen belaufe sich auf 212 Millionen Euro.
Diese Kosten schlagen letztlich auf die Strompreise in Thüringen durch, da Investitionen auf Netzentgelte umgelegt werden. Der prognostizierte Anstieg durch Aufwand im Verteilnetz inklusive vorgelagerte Netzkosten betrage 15 Prozent - was für Privatkunden einen Cent pro Kilowattstunde mehr bedeutet.
Aktuell zahlen Haushaltskunden im TEN-Bereich 7,63 Cent je Kilowattstunde, Industriekunden 3,88 Cent - bereits deutlich mehr als in Köln oder München. TEN sieht deshalb dringenden Bedarf, durch gesetzliche Regelungen den bundes- weiten Ausgleich regionaler Sonderlasten zu realisieren.
Das Unternehmen erwartet einen Windkraft-Ausbau vorrangig in Nord-, Mittel- und Ostthüringen wegen der größten Zuwachspotenziale. "Gerade in Nord- und Mittelthüringen ist aber das 110-Kilovolt-Netz bereits ausgelastet", heißt es in den Unterlagen. Als Bauprojekte benannt wird unter anderem eine 110-Kilovolt-Leitung in Nordthüringen von Menteroda nach Greußen mit den Umspannwerken Ebeleben und Menteroda.
Zugleich deutet TEN an, dass bei einem starken Zuwachs an Windkraft mehr Energie als nötig eingespeist wird. 25 Pumpspeicherkraftwerke wie in Goldisthal seien notwendig, um die Überschuss-Energie aus einer Windwoche aufzunehmen.
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Die TEN Thüringer Energienetze kalkuliert mit Ausbaukosten für das Netz von 78 Millionen Euro, wenn der bisherige Landesentwicklungsplan 2025 umgesetzt wird. Dieser sieht vor, bis zu 45 Prozent des Strombedarfes aus Erneuerbaren Energien zu decken, davon die Hälfte aus Windenergie. Dazu sei eine Verdopplung der ausgewiesenen Windflächen auf 0,6 Prozent notwendig.
Stehe allerdings das neue Ziel, ein Prozent der Landesfläche für Windkraftanlagen einzuräumen, sei ein erheblich stärkerer Ausbau notwendig. Statt 180 seien 400 Kilometer neue Leitungen notwendig, die aber größtenteils in bestehenden Trassen eingeordnet werden könnten. Das Projektvolumen belaufe sich auf 212 Millionen Euro.
Diese Kosten schlagen letztlich auf die Strompreise in Thüringen durch, da Investitionen auf Netzentgelte umgelegt werden. Der prognostizierte Anstieg durch Aufwand im Verteilnetz inklusive vorgelagerte Netzkosten betrage 15 Prozent - was für Privatkunden einen Cent pro Kilowattstunde mehr bedeutet.
Aktuell zahlen Haushaltskunden im TEN-Bereich 7,63 Cent je Kilowattstunde, Industriekunden 3,88 Cent - bereits deutlich mehr als in Köln oder München. TEN sieht deshalb dringenden Bedarf, durch gesetzliche Regelungen den bundes- weiten Ausgleich regionaler Sonderlasten zu realisieren.
Das Unternehmen erwartet einen Windkraft-Ausbau vorrangig in Nord-, Mittel- und Ostthüringen wegen der größten Zuwachspotenziale. "Gerade in Nord- und Mittelthüringen ist aber das 110-Kilovolt-Netz bereits ausgelastet", heißt es in den Unterlagen. Als Bauprojekte benannt wird unter anderem eine 110-Kilovolt-Leitung in Nordthüringen von Menteroda nach Greußen mit den Umspannwerken Ebeleben und Menteroda.
Zugleich deutet TEN an, dass bei einem starken Zuwachs an Windkraft mehr Energie als nötig eingespeist wird. 25 Pumpspeicherkraftwerke wie in Goldisthal seien notwendig, um die Überschuss-Energie aus einer Windwoche aufzunehmen.
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