Bremen (ots) - Der Stammtischschnack "Die da oben machen ja doch, was sie wollen" funktioniert in Bremen nicht. Jedenfalls nicht immer. Ein schönes Beispiel dafür, dass Demokratie von unten möglich ist, liefert die Farce um Neupolsterung oder Ersatz der Abgeordnetenstühle im Haus der Bürgerschaft. Als der Vorstand des Hohen Hauses 250.000 Euro Steuergeld in hochwertige Designermöbel investieren wollte, zeigte das Volk der nach seiner Meinung maßlosen Politik die Grenzen in Form ungezählter Leserbriefe auf. Als der Bundestag und auch andere Landtage teuer möbliert wurden, krähte kein Hahn danach - und wäre es anders gewesen, hätte sich vermutlich trotzdem nichts geändert. Im kleinen, überschaubaren Bremen aber, wo nahezu jeder jeden kennt, sieht das ganz anders aus. Der Proteststurm wird sehr wahrscheinlich bewirken, dass nun nur noch ein Fünftel der Viertelmillion ausgegeben wird, die frisch-fromm-fröhlich-frei ohne Gedanken an die Wirkung der Verschwendungssucht verpulvert worden wäre. Jede Wette, dass sich der Bürgerschaftsvorstand nicht mehr traut, etwas anderes als die kostengünstigste Lösung zu wählen: die Neupolsterung der alten Stühle. Danach lässt es sich auch darauf wieder prima sitzen, und es bleibt eine Menge Geld für wichtigere Dinge übrig.
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