Bremen (ots) - Berlin ist arm, aber sexy. So hat es Klaus Wowereit gesagt, der ehemalige Bürgermeister der Hauptstadt. Auch die Bremer Handelskammer hat Gefallen an diesem Ausspruch gefunden - als Sinnbild für den Wandel der Hansestadt. Bremen soll innovativer werden. Das ist löblich. Dabei gibt es in Bremen bereits viel Gutes. Exzellente Hochschulen, renommierte Forschungsinstitute, entwicklungsfreudige Unternehmen. Es hakt nur an der Zusammenarbeit. Das vorgeschlagene Wachstumsressort wird daran aber wenig ändern. Im Gegenteil: Neue Strukturen kosten Geld und brauchen Zeit. Stattdessen sollten Initiativen aus der Wirtschaft kommen. Wer von staatlichen Forschungseinrichtungen profitieren möchte, sollte auch in der Lage sein, selbst Kooperationen abzuschließen. Den Staat als Vermittler braucht es nicht. Denn letztendlich sind es nicht die Hilfen aus der Politik, die kluge und kreative Köpfe nach Bremen holen, sondern offenen und kontaktfreudige Firmen. Auch so kann man sexy werden. Und Bremen braucht nicht wie Berlin zu sein.
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