Der Eurokurs ist im frühen asiatischen Handel unter 1,10 US-Dollar gefallen. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt am Montagmorgen (Ortszeit) 1,0980 Dollar. Im späten US-Handel am Freitag hatte der Kurs noch bei 1,1156 Dollar gelegen.
Experten machten die jüngste Eskalation in der griechischen Krise für den Kurssturz verantwortlich. Erstmals schließen von diesem Montag an alle Banken im Land. Zudem sollen Kapitalverkehrskontrollen eingeführt werden, wie der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras in einer Ansprache mitteilte. Dies sei die Reaktion auf die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Notkredite für griechische Banken einzufrieren.
"Diese Ereignisse werden zu einer Wiederaufnahme des Abwärtstrends beim Eurokurs führen", sagte Devisenstratege Athanasios Vamvakidis von Merrill Lynch. Der Zeitpunkt des Referendums dürfte die Fähigkeit der EU, entscheidende Maßnahmen zu ergreifen, behindern. Für den kommenden Sonntag hatte Ministerpräsident Alexis Tsipras überraschend eine Volksabstimmung über von den Gläubigern geforderte Reformmaßnahmen angekündigt./he/stk
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AXC0085 2015-06-28/23:28