Bremen (ots) - Es war ein kurzes Taxieren zum Auftakt, dann stand fest: Es wird keine gütliche Einigung geben, dieser Prozess kann dauern. Am Freitag sind sich Vivil und Südzucker vor Gericht begegnet. Der Bonbonhersteller hat Europas größten Zuckerproduzenten verklagt. Der hatte mit Rivalen ein Kartell gebildet und jahrelang zu teuren Zucker verkauft. Abnehmer Vivil sieht sich um 1,3 Millionen Euro betrogen. Auf das Muster-Verfahren schaut eine ganze Branche, mehr als 100 Firmen haben Akteneinsicht beim Kartellamt beantragt. Sollte Vivil recht bekommen, dürften weitere Kläger gegen Südzucker, Nordzucker und Pfeifer & Langen vor Gericht ziehen. Für die Kartellbeteiligten käme das zur denkbar schlechten Zeit. Die Branche steht vor einem Umbruch: Sie muss sich von Herbst 2017 an dem Weltmarkt öffnen. Dann fällt die Zuckermarktordnung weg, sie schottet den europäischen Markt bislang strikt über Produktionsquoten, Einfuhrzölle und Subventionen ab. Wenn dieser Schutzwall fällt und zugleich Schadenersatz fällig wird, trifft das die Schwächsten in den Firmen: normale Beschäftigte. Südzucker hat bereits Stellenabbau angekündigt.
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