Bremen (ots) - Was stimmt nur mit den Bremer Grünen nicht? Seit der Wahl rumort es in der Partei. Es gab einen Rücktritt, eine Rücktrittsforderung, eine Kampfabstimmung bei der Wahl des Fraktionsvorsitzenden, und auf dem Parteitag am 11. Juli ist mit der nächsten Kampfabstimmung zu rechnen. Immerhin wollen gleich zwei Grüne Bausenator werden. Und jetzt kommt auch noch die grüne Sozialsenatorin Anja Stahmann und brüskiert den Regierungspartner SPD. Kaum, dass die Tinte unter dem Koalitionsvertrag trocken ist, kritisiert sie einen der zentralen Punkte: den Neuzuschnitt des Bildungsressorts. Genau darüber hat Rot-Grün lange diskutiert. Es war sicherlich keine leichte Einigung, aber es war eine, auch wenn Anja Stahmann sie nicht gut fand. Wie sie mit der Niederlage umgeht, ist allerdings unsportlich. In einem Schreiben an die Träger von Tagesstätten entschuldigt sie sich für den mühselig ausgehandelten Kompromiss. Die Vereinbarung sei "fachlich problematisch", und sie bedauere den neuen Ressortzuschnitt auch "menschlich". So ein Verhalten nennt man im Fußball Nachtreten. Und dafür gibt's Rot. Nun gelten in der Politik andere Regeln als beim Sport. Und eine rote Karte gibt es auch nicht. Man muss sich aber fragen, wie es in der Koalition weitergehen wird, wenn Vereinbarungen nicht mehr eingehalten werden. Denn ein wenig Teamgeist, den sollte man erwarten können. Auch in der Politik.
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