Bielefeld (ots) - Die SPD macht in Sachen künstliche Befruchtung Druck. Für alle Paare soll diese künftig von den Krankenkassen bezahlt werden. Es wäre eine Rückkehr zur alten Regelung. Bis 2004 zahlten die Kassen den kompletten Betrag, seither nur die Hälfte und nur bei den ersten drei Versuchen. Der Vorstoß macht Sinn. Nicht nur, weil es sich um ein medizinisches Problem handelt und Krankenkassen schon deshalb zuständig sind, wie Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagt. Es geht um viel mehr. Natürlich überrascht die Idee in Zeiten von Leistungskürzungen im Gesundheitssystem. Die Kosten einer künstlichen Befruchtung liegen zwischen 2.000 und 5.000 Euro. Doch hier muss der Blick auf die langfristigen Folgen gelenkt werden. Deutschland hat die niedrigste Geburtenrate der Welt. Der Zusammenhang zwischen Nachwuchs und Fortbestand einer Gesellschaft mit ihren Sozialsystemen ist essenziell. Gerade im Land der Generationenverträge. Gibt es zu wenige Kinder, gerät das System in Schieflage, so trivial das klingen mag. Es liegt im Interesse eines Staates, die Geburtenrate auf einem Mindestniveau zu halten. Dass heute mehr Paare auf künstliche Befruchtung angewiesen sind, hat viele Gründe. Die Entscheidung für ein Kind fällt bei vielen spät im Leben. Umwelteinflüsse scheinen die Fruchtbarkeit zu mindern. Wenn es medizinischer Hilfe bedarf, um Kinder zu bekommen, sollte dieser Weg für alle möglich sein. Unabhängig vom Einkommen.
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