Bremen (ots) - Die Diskussion ist nicht neu, schon gar nicht in Bremen, zu Ende geführt wurde sie nie. Stattdessen winden sich die Verantwortlichen: Man dürfe Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, Geld für Sozialausgaben nicht mit Kulturförderung, Verkehrsinfrastrukturprojekte nicht mit Lehrerstellen messen. Theoretisch mag das stimmen, in der Praxis gibt es längst einen Verteilungskampf. Er wird mit ungleichen Mitteln ausgefochten: vom Rand der Gesellschaft fällt er schwerer als aus ihrer Mitte. Man muss den Beiratssprechern aus benachteiligten Stadtteilen also klipp und klar sagen, wie viel Bremen soziale Gerechtigkeit wirklich wert ist. Ist sie es wert, sich beispielsweise mit privilegierteren Stadtteilen oder Kultureinrichtungen oder der Handelskammer anzulegen? Die Zeit, in der finanziell alle irgendwie bedacht wurden, um nicht anzuecken, ist jedenfalls vorbei. Und der Armutsbericht zeigt überdeutlich, dass das Engagement für benachteiligte Quartiere nicht reicht. Man kann davor die Augen verschließen oder mit dem Finger auf den Bund zeigen. Man kann aber auch mehr tun als bisher, sein breites Kreuz hinhalten und dazu stehen, dass man dafür irgendwo etwas anderes lassen muss.
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