Stuttgart (ots) - Nun verspricht ausgerechnet Alexis Tsipras die lange überfälligen Einschnitte. Aus dem kommunistischen Revoluzzer ist ein Reformer geworden - allerdings wider Willen. Denn aus Überzeugung stimmte er dem in Brüssel geschnürten Paket sicher nicht zu. Es wurde ihm aufgezwungen. Tsipras ist weder mit dem Verstand noch mit dem Herzen bei der Sache. Er handelt nicht aus Mut, sondern aus Angst. Er will nicht als jener Premier in die Geschichte eingehen, der Griechenland gegen den Willen der großen Mehrheit der Bevölkerung zurück zur Drachme führt
Tsipras kann zwar versuchen, die Reform- und Sparmaßnahmen mit Unterstützung aus den Reihen der Opposition umzusetzen, aber die Revolte der Syriza-Linken offenbart ein weiteres Mal, was sich seit Beginn der Krise immer wieder gezeigt hat: Es fehlt in Griechenland am politischen Willen für eine wirklich tiefgreifende Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Griechenlands größtes Handicap ist der desolate Zustand seines politischen Systems. Es dient nicht der Gesamtgesellschaft, sondern den Interessen einflussreicher Gruppen - wie den Staatsbediensteten und den mächtigen Unternehmern. Solange sich an diesen Strukturen nichts ändert, werden auch noch so großzügige Hilfspakete wenig bewirken.
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Tsipras kann zwar versuchen, die Reform- und Sparmaßnahmen mit Unterstützung aus den Reihen der Opposition umzusetzen, aber die Revolte der Syriza-Linken offenbart ein weiteres Mal, was sich seit Beginn der Krise immer wieder gezeigt hat: Es fehlt in Griechenland am politischen Willen für eine wirklich tiefgreifende Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Griechenlands größtes Handicap ist der desolate Zustand seines politischen Systems. Es dient nicht der Gesamtgesellschaft, sondern den Interessen einflussreicher Gruppen - wie den Staatsbediensteten und den mächtigen Unternehmern. Solange sich an diesen Strukturen nichts ändert, werden auch noch so großzügige Hilfspakete wenig bewirken.
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