Ravensburg (ots) - Bernd Lucke will es noch einmal wissen: Keine zwei Wochen ist es her, dass er nach seinem jähen Sturz durch die Nationalkonservativen aus der von ihm gegründeten und entscheidend geprägten Alternative für Deutschland ausgetreten ist. Und nun steht er schon einer neuen Partei vor mit dem reichlich sperrigen Namen "Allianz für Fortschritt und Aufbruch". Die eigentlich was sein soll? Die einzig wahre Alternative für Deutschland - nur echt mit Lucke? Die intellektuelle Alternative zur Alternative für Deutschland - jetzt ohne den ganz tumben Nationalismus?
Doch genug gespottet: Denn falls es der neuen Partei gelingt, sich wirklich zu formieren und zu strukturieren, falls ihre Gründung mehr ist als eine schnelle Retourkutsche Luckes gegen die Petrys und Gaulands, dann kann dieser Zusammenschluss durchaus eine politische Wirkung entfalten. Das liegt einerseits daran, dass sich aus der wachsenden Euroskepsis in diesem Land parteiübergreifend politisches Kapital schlagen lässt. Das liegt andererseits aber auch daran, dass Angela Merkels Christdemokraten rechts von sich ziemlich viel Platz geschaffen haben, den ein konservatives Bürgertum nur zu gern wieder von einer wählbaren Partei - also nicht von der selbst ernannten Pegida-AfD - bespielt sähe.
Ein politisches Wunder wäre es unter den genannten Bedingungen und in diesen Zeiten also nicht, wenn Luckes neue Partei der CDU mittelfristig ein wenig lästig werden würde. Mehr als nur lästig wäre eine solche Partei aber für die nach wie vor ums Überleben kämpfende FDP. Deren ausgedünnter rechter Flügel könnte sich durchaus von Luckes liberalkonservativen Ideen angezogen fühlen - ein Aderlass, den die geschrumpfte Partei im zähen Ringen um Zehntelprozentpunkte an der Wahlurne ganz und gar nicht gebrauchen könnte.
Am härtesten aber würde eine etblierte "Allianz für Fortschritt und Aufbruch" Frauke Petrys AfD treffen. Ironie des Schicksals: Es kann also sein, dass Bernd Lucke die Geister, die er rief, selbst austreibt.
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