Die deutschen Parteien haben nach Luftangriffen auf Einrichtungen der kurdischen Arbeiterpartei PKK Kritik an der türkischen Regierung geübt. "Die türkische Politik scheint einmal mehr auf Abwegen", sagte der außenpolitische Sprecher der SPD, Niels Annen.
Die "zeitgleiche Bombardierung von Stellungen der PKK zeigt, dass Erdogans Prioritäten offensichtlich weiter nicht der Bekämpfung des IS gelten", sagte Annen weiter. "Die Türkei verhält sich ambivalent und teilt den westlichen Kampf gegen den IS nur zum Teil", bekräftigte Roderich Kiesewetter (CDU) die Kritik an den parallelen Angriffen auf IS und Kurden. "Erdogans angeblicher Kampf gegen den IS erweist sich als Vorwand, um gegen die Kurden vorzugehen, die ihm eine empfindliche Wahlniederlage zugefügt haben", sagte Omid Nouripour und forderte die Bundesregierung auf, das Vorgehen der Türkei in diesem Konflikt klar zu kritisieren.