Berlin (ots) - Acht Minuten - das ist die durchschnittliche Zeit, die ein Polizeiwagen vom Notruf bis zum Eintreffen am Einsatzort benötigt. Die Polizei konnte die Zeitspanne in den vergangenen Jahren trotz anhaltenden Personalabbaus und stark angestiegener Notrufzahlen leicht verkürzen. Das ist eine erstaunliche Leistung, für die die Polizei Lob und Dank verdient. Die Kehrseite besteht darin, dass die Polizeibeamten jetzt häufig vor der Feuerwehr am Ort eintreffen und Rettungshilfe leisten müssen, für die sie aber gar nicht ausgebildet sind. Das Problem könnte sich in Zukunft verschärfen. Dann nämlich, wenn die Diskrepanz weiter wächst und angesichts des andauernden Bevölkerungszuwachses weiter ansteigende Einsatzzahlen zu erwarten sind. Da kommt der Ruf nach einem Personalbeauftragten im Berliner Senat, wie ihn jedes mittlere Unternehmen im Vorstand installiert hat, viel zu spät. Es geht mittlerweile darum, das Personal-, das Infrastruktur- und das Wohnungsproblem als Ganzes zu betrachten und anzugehen. Berlin braucht einen Beauftragten für die Herausforderungen der wachsenden Stadt - und zwar am besten im Rang eines Senators.
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