Bielefeld (ots) - Vor 25 Jahren begann die Operation »Desert Shield«, die ultimativ zur Befreiung Kuwaits von seinen irakischen Besatzern führte. Saddam Hussein hatte sich mit seiner Einschätzung der US-Reaktion verkalkuliert und Befehl zum Einmarsch ins ölreiche Nachbarland erteilt. George Bush Senior reagierte mit dem berühmten Satz »Das wird keinen Bestand haben, diese Aggression gegen Kuwait«. Die Drohung und der diplomatische Druck halfen nicht, Saddam zum Einlenken zu bewegen. Die USA schmiedeten eine Koalition aus 34 Nationen, hatten die nötigen Sicherheitsrats-Resolutionen und griffen mit überwältigender Militärmacht an. In politischer Sicht war er der bisher letzte »klassische Krieg« in der Geschichte der USA. Alles, was danach, kam war weniger stringent geplant oder ließ eine klare Exit-Strategie vermissen. Der Jahrestag des ersten Golfkriegs hilft, das Desaster des zweiten und was daraus folgte besser zu verstehen. Die Befreiung Kuwaits war deshalb ein Erfolg, weil Bush Senior weise genug war, das Ziel zu begrenzen und auf Regime-Wechsel zu verzichten. Tragischer Weise zog Bush-Junior nicht die richtigen Schlüsse daraus. Die Konsequenzen daraus werden noch über viele Jahre zu spüren sein.
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