Ravensburg (ots) - Beginnt die Sommerpause im politischen Berlin und machen sich die Deutschen auf in ihren Urlaub, dann ist die Zeit des sogenannten Sommerlochs in den Medien gekommen. Im Juli und August fehlen oft die großen politischen Themen. Den Fraktionshinterbänklern gelingt es dann, mit manchmal komischen Geschichten an die Öffentlichkeit zu kommen.
Ein kleines Stückchen Sommerloch ist schon dabei, wenn jetzt über eine mögliche vierte Kanzlerkandidatur von Angela Merkel spekuliert wird. Klar ist, dass sich die Union eine Debatte, wie sie kürzlich die SPD über ihren möglichen Spitzenkandidaten geführt hat und bei der sich die Sozialdemokraten nicht mit Ruhm bekleckert haben, ersparen kann. Merkel ist auf dem Höhepunkt ihrer Popularität und garantiert für CDU/CSU Wahlerfolge.
Unabhängig davon, dass die Christdemokraten niemanden haben, der in puncto Renommee der Kanzlerin das Wasser reichen kann, wollen sie nicht über eine "Angela Merkel 4.0" debattieren. Und das vor allem aus zwei Gründen: Solche Diskussionen werden häufig als innerparteilicher Streit verstanden, und das mögen die Bundesbürger, die wählen gehen, nicht besonders. Zweitens will Merkel noch zwei Jahre lang möglichst geräuschlos regieren und nicht im Kabinett Koalitionsdebatten führen.
Bislang hat der praktizierte, nüchtern wirkende Politikstil Merkels immer nur dem jeweiligen Koalitionspartner geschadet. Warum sollte das die größte Volkspartei ohne Not ändern? Denn in den vergangenen Jahren scheint es beim Wahlverhalten weniger um Inhalte zu gehen als um Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Verkürzt: Authentizität ist wichtig - und über die verfügt die Regierungschefin reichlich. Inhaltliche Veränderungen ihrer Politik, gar überraschende Kehrtwenden, wurden in den vergangenen Jahren deshalb von den Wählern akzeptiert. Dass sich vor diesem Hintergrund Angela Merkel Gedanken über weitere vier Jahre Kanzleramt nach 2017 macht, erscheint logisch und nicht besonders spektakulär. Sommerloch eben.
OTS: Schwäbische Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/102275 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2
Pressekontakt: Schwäbische Zeitung Redaktion Telefon: 0751/2955 1500 redaktion@schwaebische-zeitung.de
Ein kleines Stückchen Sommerloch ist schon dabei, wenn jetzt über eine mögliche vierte Kanzlerkandidatur von Angela Merkel spekuliert wird. Klar ist, dass sich die Union eine Debatte, wie sie kürzlich die SPD über ihren möglichen Spitzenkandidaten geführt hat und bei der sich die Sozialdemokraten nicht mit Ruhm bekleckert haben, ersparen kann. Merkel ist auf dem Höhepunkt ihrer Popularität und garantiert für CDU/CSU Wahlerfolge.
Unabhängig davon, dass die Christdemokraten niemanden haben, der in puncto Renommee der Kanzlerin das Wasser reichen kann, wollen sie nicht über eine "Angela Merkel 4.0" debattieren. Und das vor allem aus zwei Gründen: Solche Diskussionen werden häufig als innerparteilicher Streit verstanden, und das mögen die Bundesbürger, die wählen gehen, nicht besonders. Zweitens will Merkel noch zwei Jahre lang möglichst geräuschlos regieren und nicht im Kabinett Koalitionsdebatten führen.
Bislang hat der praktizierte, nüchtern wirkende Politikstil Merkels immer nur dem jeweiligen Koalitionspartner geschadet. Warum sollte das die größte Volkspartei ohne Not ändern? Denn in den vergangenen Jahren scheint es beim Wahlverhalten weniger um Inhalte zu gehen als um Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Verkürzt: Authentizität ist wichtig - und über die verfügt die Regierungschefin reichlich. Inhaltliche Veränderungen ihrer Politik, gar überraschende Kehrtwenden, wurden in den vergangenen Jahren deshalb von den Wählern akzeptiert. Dass sich vor diesem Hintergrund Angela Merkel Gedanken über weitere vier Jahre Kanzleramt nach 2017 macht, erscheint logisch und nicht besonders spektakulär. Sommerloch eben.
OTS: Schwäbische Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/102275 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2
Pressekontakt: Schwäbische Zeitung Redaktion Telefon: 0751/2955 1500 redaktion@schwaebische-zeitung.de
© 2015 news aktuell