Beim Wechsel von der Vorstandsspitze in
den Aufsichtsrat haben Deutschlands Topmanager bisher meist die
zweijährige "Abkühlphase" eingehalten. Das geht aus einer
Zusammenstellung des Beratungsunternehmens hkp Group für die
Deutsche Presse-Agentur hervor. Seit Inkrafttreten der
entsprechenden Vorschrift im Jahr 2009 machten demnach bisher
lediglich die BMW-Großaktionäre
"Bei Konzernen, deren Aktien breitgestreut sind, ist es dagegen sehr schwierig, die notwendigen 25 Prozent für einen entsprechenden Antrag auf der Hauptversammlung zusammenzubekommen", sagte hpk-Partner Michael Kramarsch.
Seit 2009 gab es demnach bei vier weiteren Dax
Die Vorschrift im Aktiengesetz, die generell für börsennotierte Unternehmen und deren Vorstandsmitglieder gilt, ist umstritten. Kramarsch hält sie für "unsinnig". "Den Unternehmen geht wertvoller Sachsverstand verloren". Der Aufsichtsrat müsse in der Lage sein, strategische Entwicklungen zu beurteilen. "Da hilft Wissen und genaue Kenntnis des Unternehmens". Die Zwangspause schwäche tendenziell das Kontrollgremium und stärke den Vorstand.
Befürworter halten dagegen, dass Topmanager bei einem sofortigen Wechsel in den Aufsichtsrat und an dessen Spitze nicht unbefangen und neutral über das wachen können, was sie selbst geschaffen haben./mar/DP/zb
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AXC0042 2015-08-08/21:20