Hagen (ots) - Nach der Ablehnung des Schlichterspruchs drohen möglicherweise neue Streiks in den Kindertagesstätten und anderen sozialen Einrichtungen. Enttäuscht und wütend seien die Gewerkschaftsmitglieder, hieß es. Man habe nicht wochenlang gestreikt, um sich mit drei oder vier Prozent mehr Lohn abspeisen zu lassen. Eine Haltung, die aus Sicht der Betroffenen nachvollziehbar ist. Trotzdem gehen die Erzieher und Sozialarbeiter ein nicht unerhebliches Risiko ein. Die Akzeptanz in der Bevölkerung steht auf dem Spiel.
Im Mai, als der Arbeitskampf richtig begann, standen Mütter und Väter hinter dem Kita-Personal. Schließlich bezweifelt niemand, dass diese Berufsgruppe einen wichtigen und zunehmend schwierigen Job macht. Wertschätzung, mehr Personal und Abbau von Überstunden wurden seinerzeit leidenschaftlich diskutiert.
Wenn nun der Eindruck entsteht, dass es allein ums Geld geht, und dass Kommunen bei höheren Personalkosten absehbar noch weniger in der Lage sein werden, zusätzliche Erzieher einzustellen, riskieren die Gewerkschaften ein Kippen der Stimmungslage. Dann fühlen sich Eltern instrumentalisiert und verlieren das Vertrauen. Dieses Risiko sollten die Gewerkschaften nicht unterschätzen. Am Ende geht es um ein funktionierendes Gemeinwesen.
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Im Mai, als der Arbeitskampf richtig begann, standen Mütter und Väter hinter dem Kita-Personal. Schließlich bezweifelt niemand, dass diese Berufsgruppe einen wichtigen und zunehmend schwierigen Job macht. Wertschätzung, mehr Personal und Abbau von Überstunden wurden seinerzeit leidenschaftlich diskutiert.
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