Düsseldorf (ots) - Der Bearbeitungsstau bei den Asylanträgen im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist ein neuralgischer Punkt der Flüchtlingspolitik. Würde es gelingen, die Bearbeitungszeit nicht nur für Westbalkan-Flüchtlinge, sondern ebenso für alle anderen drastisch zu verkürzen und so den Antragsberg endlich abzubauen, würde es für alle Betroffenen rascher Klarheit geben. Nicht anerkannte Asylsuchende müssten das Land dann schneller wieder verlassen. Dies könnte Nachkommende entmutigen, ihr Glück ebenfalls in Deutschland zu suchen. Kommunen könnten zudem untragbare Zustände in den Erstaufnahmelagern leichter vermeiden.
Die Mitarbeiterzahl im Bundesamt aufzustocken, muss deshalb die allerhöchste Priorität haben. Die Behörde hat mit der beschleunigten Rekrutierung zwar begonnen, doch kommen die Einstellungen weiterhin viel zu schleppend voran. Eine hervorragende Idee ist, auch pensionierte Mitarbeiter des höheren öffentlichen Dienstes für die Bearbeitung von Asylanträgen gezielt anzusprechen. Viele von ihnen verfügen über das nötige juristische Know-how.
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