Der DAX ging als klarer Wochensieger (grüner Pfeil) hervor und holte sich damit auch den ersten Platz seit Jahresbeginn (grüner Pfeil) von der Wiener Börse (ATX) zurück. Den Tagespreis erhielt am Freitag jedoch Platin (grüner Pfeil), obwohl es weiterhin das Schlusslicht seit Januar ist (roter Pfeil). Die Schwäche am Ölmarkt setzte sich fort, wobei Nordsee-Öl (Brent) auf Tages- und Wochenbasis (rote Pfeile) hinten liegt.
Wall Street steht unter Verkaufsdruck. Der Dow Jones Index hat erstmals seit 2011 sieben Tage lang jeweils im Minus geschlossen. Erstmals in diesem Jahr liegt der Dow Jones auch mehr als fünf Prozent unter seinem Rekordhoch (19. Mai) und weist damit eine Konsolidierung auf. Gleichzeitig liegt der Index unter seinem Jahresbeginn.
Die entscheidende Frage ist, ob dies den Beginn einer lang überfälligen Korrektur mit einem Indexverlust von mindestens 10% einleitet? Seit Oktober 2011 hat es an Wall Street keine Korrektur gegeben. Im Vergleich dazu hat der DAX seit September 2011 bereits vier Korrekturen erlebt, wobei es die bisher letzte vor einem Monat im Juli gab.
Kommt es in den nächsten Wochen an Wall Street zu einer Korrektur, so kann die 16.500 Marke beim Dow Jones getestet werden. Ein Unterschreiten des 16.000 Niveaus wäre jedoch zu pessimistisch. Das Risiko einer bevorstehenden Korrektur an Wall Street liegt momentan maximal bei 35% Wahrscheinlichkeit.
Der S&P 500 Index konnte sich im Gegensatz zum Dow Jones bisher seit Jahresbeginn knapp im Plus behaupten, während der Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) mit einem Plus von 6,5% seit Januar deutlich bisher abschneidet. Für europäische Anleger kommt ein Währungsgewinn von fast 10% noch hinzu.
© 2015 Heiko Thieme