Düsseldorf (ots) - Mit Gröhes Pflegereform wird vieles besser, aber noch längst nicht alles gut. Die Pflege, ihre Finanzierung und der Fachkräftemangel bleiben in unserer alternden Gesellschaft eine Dauerbaustelle.
Dem Gesundheitsminister kann man zugutehalten, dass er sich endlich an die Reform heranwagte, die schon drei Gesundheitsminister vor ihm als notwendig angekündigt hatten. Mit der Umstellung von drei auf fünf Pflegestufen kann der Hilfebedarf differenzierter und gerechter ermittelt werden. Die Neuordnung des Systems sorgt endlich dafür, dass für die Versorgung Demenz-Kranker mehr Geld zur Verfügung steht. Dieser Schritt war überfällig. Zumal die altersverwirrten Menschen meistens viel mehr zeitliche Zuwendung benötigen als Pflegebedürftige, die nur an körperlichen Einschränkungen leiden. Gröhes offene Flanke bleibt der Fachkräftemangel. Wenn es nicht gelingt, den Pflegeberuf attraktiver zu machen, wird sich in Zukunft die Lage in der Pflege gefährlich zuspitzen. Da helfen dann auch keine wohl ausgefeilten Pflegestufen mehr.
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