Die paragon AG (WKN 555869) war schon einmal Thema im Geldanlage-Brief. Am 09. Juli 2014 lieferten wir unter der Überschrift „paragon AG - Ein Hoch auf paragon!“ wertvolle Informationen zu dem Unternehmen. Herr Christian Lohmer berichtete, dass paragon den Weg zurück zu alter Stärke fand, was sich auch in einer erfreulichen Kursentwicklung auf damals 15,7 Euro verdeutlichte. Paragon war damit aus Sicht von Herrn Lohmer in etwa fair gepreist. Doch Herr Lohmer traute dem Vorstand zu, einen seiner interessantesten Geschäftsbereiche wie beispielsweise Akustik in eine höhere Umsatzdimension zu hieven.
Seit der Analyse vor mehr als einem Jahr konnte die Aktie zwischenzeitig auf über 21 Euro zulegen. Aktuell notiert sie bei 19,20 Euro. Wer aufgrund der damaligen Analyse ein paar dieser Aktien eingesammelt hat, kann also auf Gewinne in Höhe von bis zu 33% blicken.
Herr Lohmer hat die weitere Entwicklung des Unternehmens beobachtet und vor einer Woche ein Update erstellt, welches wir Ihnen nachfolgend gerne zukommen lassen.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre
Ihr Team von www.geldanlage-brief.de
von Christian Lohmer, Lohmer Research LR
Starkes Eingangsquartal!
Die paragon AG hat ihre positive Entwicklung mit einem guten Start in das Geschäftsjahr 2015 weiter fortgesetzt. So übertraf der Konzernumsatz des 1. Quartals 2015 den bereits sehr guten Vorjahreswert um 11% auf 21 Mio. Euro. Auch die Ertragslage des Konzerns überzeugte mit einer kräftigen EBIT-Verbesserung von 0,6 auf 1,4 Mio. Euro.
Großauftrag!
Die paragon-Tochter Voltabox Deutschland GmbH erhielt Ende Juli einen ersten Großauftrag eines namhaften deutschen Automobilherstellers für Starterbatterien bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen. Das Auftragsvolumen für die sechsjährige Vertragslaufzeit beziffert paragon mit 72 Mio. Euro. Produktionsstart soll im Mai 2016 erfolgen.
Neben einer erheblichen Gewichtseinsparung gegenüber herkömmlichen Blei-Starterbatterien von ca. 60% zeichnen sich die Lithium-Ionen-Batterien von Voltabox außerdem durch ein besseres Kaltstartverhalten, eine wesentlich geringere Selbstentladung und eine deutlich längere Lebensdauer aus. Voltabox rechnet mit zusätzlichen Aufträgen durch bestehende und neue Kunden.
Ausblick
Die Auftragslage und die Aussichten der einzelnen Geschäftsbereiche beurteilt paragon als weiterhin positiv, wozu auch die neue strategische Partnerschaft mit der Triathlon Batterien GmbH und die Übernahme der SphereDesign GmbH beitragen. Der Vorstand bekräftigt seine Prognose für das Geschäftsjahr 2015: Konzernumsatz bis zu 100 Mio. Euro eine unbereinigte EBIT-Marge von rund 10%.
Einschätzung
Die Automobilbranche befindet sich im Technologiewandel. Paragon wird davon deutlich profitieren. Vor einem Jahr haben wir darauf hingewiesen, dass bei Kursen um die 20 Euro ein klares Kaufsignal entsteht. Der 2015er Gewinn je Aktie liegt bei genau 1 Euro je Aktie. Im Vergleich zu 2014 wäre diese eine 50%-ige Gewinnsteigerung. Damit ist auch das derzeitige KGV von 20 gerechtfertigt.
Dass das historische Hoch vor zehn Jahren nun nachhaltig überschritten werden dürfte, untermauern auch der jüngste Großauftrag und das Potenzial von Folgeaufträgen. Fazit: Riskanter Tradingkauf. Ein kurzfristiger Kursschub auf 26 Euro ist wahrscheinlich. Stoppkurs 18 Euro. Kaufen!
Geschäftsmodell
Die paragon AG (WKN 555869) hat sich seit ihrer Gründung 1988 im ostwestfälischen Delbrück schrittweise zu einer anerkannten Marke unter den Automobilzulieferern entwickelt. Der seit 2000 börsennotierte Direktlieferant trägt mit innovativen Entwicklungen zur Verbesserung von Gesundheit, Komfort, Kommunikation und Effizienz beim Autofahren bei. Das Engagement geht weit über Sensoren und Lösungen für den Innenraum hinaus. Zunehmend öffnet sich paragon auch für höherwertige Systeme, beispielsweise in den Bereichen Elektromobilität und Karosserie-Kinematik.
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(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 12.08.2015)
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