Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Samstagsprogramm von Dow Jones Newswires.
Dow-Jones-Index erstmals seit 2011 in Korrekturphase
Mit den kräftigen Kursverlusten am Freitag, die sich gegen Handelsschluss beschleunigten, ist der Dow-Jones-Index in eine Korrekturphase abgedriftet. Seit seinem zyklischen Hoch im Mai, das zugleich das Allzeithoch war, hat er jetzt mehr als 10 Prozent verloren. Auch der S&P-500-Index nähert sich dieser Schwelle. Zuletzt hatte es 2011 eine Korrektur nach dieser Definition gegeben, , als die Kurse zwischen April und Oktober um 17 Prozent abrutschten, im S&P-500-Index sogar um 19 Prozent. Mit dem Minus von 531 Punkten vom Freitag verlor der DJIA 3,1 Prozent auf 16.460, zugleich der massivste Tagesverlust seit November 2011. Vor gerade einmal drei Monaten, am 19. Mai, hatte er noch mit 18.312 Zählern ein Allzeithoch auch auf Schlussbasis gefeiert. Keiner der 30 Indexwerte schloss die Woche mit positivem Vorzeichen.
ESM-Chef Regling warnt Athen vor Abkehr vom Reformprogramm
Nach der Neuwahlankündigung hat der Chef des Euro-Rettungsfonds ESM die griechische Politik eindringlich vor einer Abkehr von dem vereinbarten Reform- und Sparkurs. In einem Interview mit der Bild-Zeitung sagte Klaus Regling, das Land habe sich für die kommenden drei Jahre auf harte Reformen verpflichtet. "Auf jeden Fall gilt für unsere Darlehen immer: Geld fließt nur, nachdem die Reformauflagen umgesetzt wurden." Regling warnte Tsipras davor, bei einem erneuten Wahlsieg Teile des Reformpakets neu verhandeln zu wollen.
Betriebsrat: Neuer Sozialplan für 580 Karstadt-Mitarbeiter
Bei Karstadt ist der Sozialplan für 580 von Warenhaus-Schließungen betroffenen Mitarbeiter nach Aussage der Gesamtbetriebsrats unter Dach und Fach. Wie dessen Vorsitzender Jürgen Ettl der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung sagte, sind Abfindungen und eine Transfergesellschaft geplant. Vier Häuser will das Traditionsunternehmen im kommenden Jahr schließen. Voraussichtlich Ende März soll der Betrieb in Bottrop und Dessau eingestellt werden, Ende Juni in Recklinghausen und Neumünster. "Für die Abfindungen gilt grundsätzlich die Formel: Bruttomonatsgehalt mal Betriebszugehörigkeit mal 0,5", erläuterte Ettl.
Passagiere überwältigen Schützen in Schnellzug nach Paris
Durch ihr mutiges Eingreifen haben mehrere Passagiere eines Schnellzugs zwischen Amsterdam und Paris offenbar ein Blutbad verhindert. Zwei US-Soldaten und ein befreundeter Student berichteten am Samstag, sie hätten sich auf einen mit einer Kalaschnikow, einer Pistole und einem Teppichmesser bewaffneten Mann geworfen und ihn überwältigt. Bei dem Tatverdächtigen soll es sich um einen 26-jährigen Marokkaner handeln, der als radikaler Islamist bekannt war. Der Festgenommene hat sich offenbar zeitweise auch in Deutschland aufgehalten. Der Verdächtige sei am 10. Mai 2015 in Berlin gewesen, verlautete aus französischen Ermittlerkreisen. Von dort aus sei er in die Türkei weitergereist.
Irans Präsident Ruhani präsentiert neue Kurzstreckenrakete
Die iranischen Streitkräfte verfügen über eine neue Kurzstreckenrakete, die am Samstag von Präsident Hassan Ruhani persönlich vorgestellt wurde. Die Fateh (Sieger) 313 habe eine Reichweite von 500 Kilometern, berichtete die Nachrichtenagentur Sepah News der Revolutionsgarden. Ihre Sensoren und die Technologie seien weiter entwickelt als die ihrer Vorläufer. Das neue Modell, das anlässlich des jährlichen Tags der Rüstungsindustrie vorgestellt wurde, sei erfolgreich getestet und bereit für die Serienproduktion. Irans Präsident betonte, die Rakete sei notwendig zur Verteidigung des Landes.
Hunderte Flüchtlinge durchbrechen Grenze nach Mazedonien
Trotz verschärfter Sicherheitsvorkehrungen sind hunderte Flüchtlinge am Samstag nach Mazedonien vorgedrungen. Sie durchbrachen am Nachmittag die mit Stacheldraht gesicherten Grenzabsperrungen und stürmten auf mazedonisches Staatsgebiet, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die Nacht zum Samstag hatten etwa 2.000 Flüchtlinge im Grenzgebiet zwischen Mazedonien und Griechenland im Regen verbracht, viele von ihnen unter freiem Himmel. Die Polizei setzte am Samstagnachmittag Blendgranaten ein, um die Flüchtlinge zurückzudrängen. Trotzdem gelang es hunderten mehrheitlich aus Syrien stammenden Flüchtlingen, die Grenzanlagen zu überrennen.
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DJG/DJN/AFP/smh
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August 22, 2015 12:00 ET (16:00 GMT)
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