Bielefeld (ots) - Auch SPD-Chef Sigmar Gabriel ist wie die meisten Mitglieder seiner Partei dafür, dass die SPD 2017 mit einem eigenen Kanzlerkandidaten zur Bundestagswahl und gegen Angela Merkel antritt. So weit wenig überraschend. Mehr verwundert es da schon, dass der große Vorsitzende eine "Urwahl" seiner Genossen über den richtigen Kandidaten "super" findet. Man mag es kaum glauben. Das gelernte Verfahren sieht anders aus: Das erste Wort in der Frage der Kanzlerkandidatur hat normalerweise der Parteichef. Daran wird in Wahrheit auch Gabriel nicht rütteln lassen, da können die Jusos noch so ungestüm nach Basisdemokratie rufen. Ein Parteichef, der bei einer Urwahl unterläge, könnte auch nicht mehr länger Vorsitzender sein - worauf sollte er seinen Führungsanspruch stützen? Gabriel weiß das. Eine Urwahl kommt nur infrage, wenn er sich gegen eine Kandidatur entschiede - und auch das wäre als Parteichef schwer zu überstehen. Darum führt am Kandidaten Gabriel kaum ein Weg vorbei. Chancenlos ist das nicht: Die Kanzlerin schwächelt, bleibt etwa angesichts der gewaltigen Aufgabe der Flüchtlingsintegration beschämend still, während Gabriel heute nach Sachsen fährt.
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