Bielefeld (ots) - Es tut sich was in den Kindergärten. Nach den massiven Anstrengungen zum Ausbau der U-3-Plätze trägt jetzt auch die Qualitätsdebatte erste Früchte. Bundesweit wie auch in Nordrhein-Westfalen steigt die Personalausstattung und damit die Chance, dass jedes Kind die notwendige Zuwendung tatsächlich erhält. Der rechnerische Betreuungsschlüssel in NRW ist innerhalb von zwei Jahren minimal von 3,7 auf 3,6 Kleinkinder je Betreuungskraft gesunken, bei den Ü-3-Kindern von 9,8 auf 9,5. Zugegeben: Die tatsächlichen Zahlen im Kita-Alltag liegen deutlich höher, und es geht nur im Trippelschritt voran. Doch die Richtung stimmt.
Alarmierend sind hingegen andere Ergebnisse der Studie. Wenn in Nordrhein-Westfalen nahezu 60 Prozent der Kita-Fachkräfte unter 25 Jahren nur einen befristeten Arbeitsvertrag haben, dann erklärt das viel über die Unzufriedenheit in vielen Einrichtungen und die hohe Streikbereitschaft der Kita-Teams. Geradezu wie Hohn muss es klingen, wenn jede dritte Inklusionsfachkraft keine gesicherte berufliche Perspektive hat - und das in dem Bundesland, das die Inklusion zu einem Hauptthema der Bildungspolitik erhoben hat. Hier müssen die Kita-Träger in NRW nachbessern - und zwar nicht nur im Trippelschritt.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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