Bremen (ots) - Für 75 Millionen Euro soll der Regisseur Kevin De Bruyne vom VfL Wolfsburg zu Manchester City wechseln. Für 30 Millionen Euro geht Mittelfeldspieler Heung-Min Son von Bayer Leverkusen zu Tottenham Hotspur. Und für ebenfalls 30 Millionen Euro hat der FC Augsburg seinen Verteidiger Abdul Rahman Baba zum FC Chelsea transferiert. Wer bei diesen Summen über Schwindelanfälle klagt, dem sei gesagt: Alles kein Drama. Der Profifußball ist noch nie ein rationales Geschäft gewesen; er ist neuerdings nur noch ein bisschen verrückter als sonst. Die Frage, ob ein Klub feiern darf oder trauern muss, hat immer schon mit Glück und Millimetern zu tun: Gibt der Schiedsrichter nach einem Foul Elfmeter oder nicht? Rauscht ein Schuss an den Pfosten oder ins Tor? Kommen die wichtigsten Spieler verletzungsfrei durch die Saison? Zu diesen Fragen kommt nun, durch den fast grenzenlosen Reichtum der englischen Premier League, eine entscheidende Ungewissheit hinzu: Welcher deutsche Klub wird als nächster für welchen seiner Spieler mit Geld überschüttet? Diese Ungewissheit macht die Bundesliga schwerer berechenbar - und schenkt ihr einen neuen Reiz.
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