Düsseldorf (ots) - Ein Land, das fast das Doppelte seiner Wirtschaftsleistung als Schulden mit sich herumträgt, leistet sich den Luxus von fünf Wahlen in fünf Jahren. Fast jede bedeutete auch eine Verzögerung des Reformprogramms. So kann Griechenland im Gegensatz zu Ländern wie Irland, Portugal oder Spanien die Sanierung einfach nicht schaffen.
Zu allem Überfluss zeichnen sich noch nicht einmal eindeutige Mehrheiten ab. Es ist gut möglich, dass der charismatische Links-Premier Alexis Tsipras keine klare Mehrheit erhält, sondern in komplizierten Verhandlungen eine Koalitionsregierung bilden muss, die jederzeit zerbrechen kann. Sogar eine Rückkehr der diskreditierten konservativen Altpartei "Nea Demokratia" ist möglich. Das verstehe, wer will.
Es sind also nicht so sehr die Schulden, die eine Rückkehr des Landes auf den Wachstumspfad verhindern. Es ist die mangelnde Bereitschaft der politischen Klasse, endlich aus der Dauerkrise die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Der Mentalitätswandel lässt weiter auf sich warten. Dabei ist der die einzige Chance, die Krise nachhaltig zu überwinden.
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