Düsseldorf (ots) - Vor zwei Jahren musste ThyssenKrupp noch den dritten Milliardenverlust in Folge verdauen. Inzwischen kündigt der Industrie-Gigant wieder Milliardengewinne an, und der Konzernbetriebsrat weckt sogar Hoffnungen auf neue Jobs. Hat ThyssenKrupp die Wende geschafft?
Noch lange nicht. Die Sanierung wurde mit einer Rosskur erkauft. Konzernchef Hiesinger hat ein Viertel des Konzerns abgestoßen - darunter die komplette Edelstahlsparte. Der Rest war vor allem eisernes Sparen. So hat Hiesinger zwar eine beeindruckende Sanierungsleistung geschafft. Aber vom Schrumpfen und Sparen allein kann kein Konzern leben.
Außerdem hängt über der wichtigen Stahlsparte das Damokles-Schwert der weltweiten Überkapazitäten. Der Technologie-Vorsprung, mit dem Thyssen bislang seine Kostennachteile beim Stahl kompensiert hat, schrumpft. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss Hiesinger trotz sinkender Preise immer mehr in die Stahlsparte investieren. Das Geld fehlt für neue Wachstumsfelder. Ohne Antwort auf dieses Dilemma kann ThyssenKrupp nicht aufatmen.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621
Noch lange nicht. Die Sanierung wurde mit einer Rosskur erkauft. Konzernchef Hiesinger hat ein Viertel des Konzerns abgestoßen - darunter die komplette Edelstahlsparte. Der Rest war vor allem eisernes Sparen. So hat Hiesinger zwar eine beeindruckende Sanierungsleistung geschafft. Aber vom Schrumpfen und Sparen allein kann kein Konzern leben.
Außerdem hängt über der wichtigen Stahlsparte das Damokles-Schwert der weltweiten Überkapazitäten. Der Technologie-Vorsprung, mit dem Thyssen bislang seine Kostennachteile beim Stahl kompensiert hat, schrumpft. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss Hiesinger trotz sinkender Preise immer mehr in die Stahlsparte investieren. Das Geld fehlt für neue Wachstumsfelder. Ohne Antwort auf dieses Dilemma kann ThyssenKrupp nicht aufatmen.
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