Ravensburg (ots) - Niedrige Zinsen mögen für den Kreditnehmer ein Segen sein - doch ihre negativen Folgen treten immer deutlicher zutage: Das Geld, das Menschen und Unternehmen auf die hohe Kante legen, vermehrt sich bestenfalls noch im Zeitlupentempo. Die Erträge bröckeln: Das trifft Stiftungen, Sparverträge, Lebensversicherungen - und eben auch die milliardenschweren Rückstellungen von Unternehmen wie der EnBW.
Die Europäische Zentralbank (EZB) fördert dank niedriger Zinsen die Sanierung hoch verschuldeter öffentlicher Haushalte. Das geht auf Kosten aller, die Geld für später zurücklegen wollen oder müssen.
Durch längere Berechnungszeiten für Pensionsrückstellungen ließen sich Konzerne entlasten. Doch dies mildert nur die Symptome, nicht die Ursachen. Auf Dauer muss eine Zinswende her.
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