Berlin (ots) - Wohl selten war eine wachsende Wirtschaft solch ein Segen für Deutschland und Berlin wie in diesen Tagen. Zwar ist es immer schön, wenn Unternehmen neue Märkte erschließen, Erfolg haben, zusätzliche Leute einstellen, die dann freudig ihr Geld wieder ausgeben. Aber derzeit mag man sich gar nicht vorstellen, was im Lande los wäre, wenn die Ökonomie stagnierte, Steuereinnahmen wegbrächen und die Firmen Mitarbeiter auf die Straße setzten. Es ist wohl keine kühne Behauptung, dass dann bei vielen Mitbürgern die Begrüßung der Flüchtlinge eher distanziert ausfiele und so mancher Politiker das alte Bild vom "vollen Boot" bemühen würde. Seien wir also dankbar, dass wir gerade jetzt Zuwächse verteilen können, wo so viele Menschen kommen, um uns darum zu bitten. Noch wurde niemandem etwas weggenommen außer einigen Sportlern, deren Trainingshallen nun als Massenquartiere dienen. Es dürfte der flüchtlingsfreundlichen Grundstimmung kaum dienlich sein, wenn der Bevölkerung mehr als nur freiwillige Opfer abverlangt würden. Wir müssen in Berlin also alles tun, damit die Wirtschaft weiter wächst und wir uns unsere Großherzigkeit auch weiter leisten können. Der Senat muss mehr investieren. Das schafft zusätzliche Infrastruktur, die wir für die zusätzlichen Menschen benötigen, und pumpt Geld in die Unternehmen. Die Investitionsbank muss auch Firmen besser unterstützen, die keine Start-ups oder Hightechschmieden aus den definierten Kompetenzclustern der Stadt sind. Die Ämter müssen neue Aktivitäten schneller genehmigen.
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