Der Technologiekonzern Schaeffler will Kreisen zufolge an die Börse gehen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Sonntagabend mit Berufung auf eingeweihte Personen berichtet, sei im Gespräch, 20 bis 30 Prozent an dem Unternehmen an die Börse zu bringen. Eventuell werden diese Pläne bereits am Montag verkündet.
Laut Bloomberg soll der Erlös dem Schuldenabbau dienen. Eine besondere Unternehmenskonstruktion solle der Familie die Kontrolle bei Schaeffler auch nach dem Börsengang sichern. Im ersten Halbjahr 2015 hatte Schaeffler weiter vom guten Geschäft mit der Automobilindustrie profitiert. Der Gesamtumsatz lag in den ersten sechs Monaten bei 6,7 Milliarden Euro - und damit 12,4 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2014. Ohne Währungseffekte wären die Erlöse allerdings nur um 4,9 Prozent gestiegen. Unter dem Strich blieben dem Konzern mit seinen 83 800 Mitarbeitern 309 Millionen Euro - 99 Millionen Euro mehr als im ersten Halbjahr 2014.
Schaeffler war auf dem Höhepunkt der Finanzkrise mit dem Versuch gescheitert, Conti komplett zu schlucken. Danach ächzte das Unternehmen unter bedrohlich hohen Schulden. Unter Finanzchef Klaus Rosenfeld, der inzwischen an der Konzernspitze steht, konnte Schaeffler diese Last aber Stück für Stück verkleinern und sieht sich inzwischen "solide finanziert"./stk
ISIN DE0005439004
AXC0069 2015-09-20/22:21