Bielefeld (ots) - Deutschland hat viel für die Flüchtlinge getan. Auf eigene Faust. Und nicht ohne scharfen Gegenwind aus den Reihen der Regierung selbst und den Mitgliedstaaten. Nun gibt es das erste Signal der Entlastung. Doch auch wenn der EU-Beschluss zur Aufteilung der Asylbewerber auf 21 Mitgliedstaaten einen Fortschritt bedeutet, ein Ende der Herausforderung ist er nicht. Denn das, was wir so verharmlosend Zuwanderung nennen, wird weitergehen und auch die Bundesrepublik muss ihren Anteil daran übernehmen und tragen. Trotzdem hat sich die Mehrheit der EU-Staaten zu einem Beschluss durchgerungen, der Solidarität durchscheinen lässt. Denn längst nicht alle zeigten sich bereit, ihren Teil zur Lösung des Problems beizutragen. Eine Gemeinschaft wie die EU kann nicht funktionieren, wenn sich jeder die Rosinen rauspickt. Immerhin haben die Innenminister deutlich gemacht: Europa muss Mittel und Wege finden, um weitere Fluchtwellen erst gar nicht entstehen zu lassen. Darüber werden die Staats- und Regierungschefs heute zu reden haben. Nur wenn es gelingt, wirkungsvolle Schritte gegen einen weiteren Zuzug zu unternehmen, könnten sich die Gegner einer Aufteilung der Asylbewerber vielleicht am Ende doch noch daran beteiligen.
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