Mainz (ots) - Im Fall VW geht es drunter und drüber; der Rücktritt von Vorstandschef Martin Winterkorn ist da einer der wenigen wirklich greifbaren Fakten. Dass der 68-Jährige gehen muss, war zu erwarten. Ein Neuanfang mit ihm wäre unvorstellbar gewesen. Schon deshalb, weil bislang nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte, ob er von den Manipulationen in den USA wusste - oder nicht. Das VW-Präsidium muss nun das Kunststück fertig bringen, in kürzester Zeit einen geeigneten Nachfolger zu präsentieren. Die Liste soll angeblich lang sein. Wirklich? Will der Konzern ihn aus den eigenen Reihen rekrutieren, muss der Kandidat völlig frei von eben jenem Verdacht sein, und da bleiben am Ende zwei, drei Namen. In der aktuellen Debatte muss noch ungeheuer viel aufgearbeitet werden. So etwa die Frage, was noch legale "Tricksereien" sind und wo handfester Betrug und damit die Illegalität beginnt. Aus Sicht der Verbraucher mag das auf den ersten Blick vielleicht keine Rolle spielen; in beiden Fällen werden die Autofahrer hinters Licht geführt. Dennoch besteht ein entscheidender Unterschied. VW hat nach Lage der Dinge in den USA Recht gebrochen. Auch in Europa liegen bei den meisten Herstellern zwischen den Abgaswerten auf den Prüfständen und im realen Straßenverkehr Welten. Daraus lässt sich aber nicht einfach ableiten, dass die Unternehmen hier ebenfalls rechtswidrig manipulieren. Nach der aktuellen Rechtslage können sie ganz legal in diesen Spagat gehen. Deshalb kann die Deutsche Umwelthilfe den Herstellern in Europa nicht einfach kriminelle Machenschaften unterstellen, bevor dafür nicht handfeste Beweise vorliegen. 2017 soll in Europa ein neues Prüfverfahren eingeführt werden, das der Realität deutlich näher kommt. Es wird höchste Zeit.
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