Bielefeld (ots) - Der Unabhängigkeitskonflikt in Katalonien treibt zunehmend einen Keil in das spanische Königreich. Der drohende Bruch der staatlichen Einheit ist derzeit die größte Herausforderung für die spanische Demokratie. Wie konnte es so weit kommen? In einem Europa, das doch eigentlich zusammenwachsen will? Übertriebener Nationalismus, der blind macht für die wahren gesellschaftlichen Probleme, spielt bei derartigen Konflikten immer eine Rolle. Aber im Falle der wachsenden Entfremdung zwischen Katalonien und Spanien kommt noch ein entscheidendes Element hinzu: Der völlig Mangel an Dialogbereitschaft und Diplomatie auf spanischer Seite. Jahrelang sind die Katalanen, die seit Jahrhunderten ihre eigene Sprache sowie Kultur pflegen und die wirtschaftsstärkste Region Spaniens geschaffen haben, von der konservativen Zentralregierung in Madrid gedemütigt worden. Spaniens hölzerner Regierungschef Mariano Rajoy, der alle Rufe nach mehr Anerkennung, Mitsprache und Selbstverwaltung mit einem kalten "No" abschmetterte, hat die jetzige Krise kräftig mit angefacht. Unabhängigkeitskonflikte lassen sich auch anders handhaben. In Schottland durften die Bürger, was man den Katalanen verbot: per Referendum über die Unabhängigkeit abstimmen. Sie votierten gegen die Abspaltung.
OTS: Neue Westfälische (Bielefeld) newsroom: http://www.presseportal.de/nr/65487 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
OTS: Neue Westfälische (Bielefeld) newsroom: http://www.presseportal.de/nr/65487 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
© 2015 news aktuell